Biographie Carl Christoph Lörcher
Lebenslauf. | Quellen |
Der Architekt und Siedlungsexperte wurde 1884 geboren. 1923 bis 1924 hielt er sich in Jugoslawien und der Türkei auf. Er war der Prototyp eines Parteibucharchitekten. Als SA-Mitglied übernahm er 1933 die Leitung der Reichsstelle für Raumordnung beim Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Diese Einrichtung wurde aber bereits 1934 wieder aufgelöst. | (Quelle: Teut. Bauen im Dritten Reich) |
Im Juni 1933 wurde Lörcher zudem 1. Vorsitzender des Deutschen Werkbunds, sowie nach dem 11. November 1933 Präsident und damit Liquidator des Bundes Deutscher Architekten (BDA). Viele seiner Siedlungsbauten zeugen vom intensiven Bemühen, traditionelle bäuerliche Bauformen wieder zu beleben. |
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In Berlin plante Carl Christoph Lörcher für den Generalbauinspektor (GBI) eine feste "Wohn- und Arbeiterstadt". Diese war für den längeren Aufenthalt der am Bau der "Großen Halle" beteiligten Arbeiter konzipiert. Zwischen 1929 und 1931 hatte er sich für eine Großsiedlung im Süden Berlins engagiert, deren Realisierung aber scheiterte. 1939 begann der Bau der "Arbeiterstadt" an der heutigen Stadtrandstraße in Berlin-Spandau. Das Arbeiterlager wurde eine architektonische Mischung von Bauten, die den altdeutsch-ländlichen Stil imitierten, organisiert nach dem funktionalen Prinzip einer Kaserne. Lörcher lieferte dem GBI 1939 außerdem die Pläne für die "Speer-Platte" mit den Unterkünften für die "Transportstandarte Speer" im Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK). Diese befand sich in Berlin-Plötzensee. |
(Quelle: Bräutigam. Arbeiterstadt "Große Halle") |
Später war der Architekt im Bunker- und Rüstungsbau tätig, zuletzt für ein Rüstungsprojekt im Schwarzwald. C. Lörcher starb 1966. |
Biographien | ||||||||